Fachtag „Fetale-Alkohol-Spektrumstörungen (FASD)“
Zum 8. Mal veranstaltete unser Fachdienst für Pflegefamilien in Kooperation mit den Jugendämtern von Stadt und Landkreis Bayreuth einen Fachtag für Pflegeeltern.
Die rund 85 Teilnehmer/innen wurden von Dr. rer. medic. Reinhold Feldmann, der im Universitätsklinikum Münster und in der FAS-Ambulanz in Walstedde tätig ist, umfassend über die Fetalen-Alkohol-Spektrumstörungen (FASD) informiert.
Sehr deutlich wurden die Folgen für die Kinder dargestellt, deren Mütter in der Schwangerschaft Alkohol zu sich nehmen: diese sind kognitiv, sozial und emotional in der Regel deutlich eingeschränkt und haben teils erhebliche Gedächtnis-schwierigkeiten. Auch verstehen sie soziale Situationen nicht gut, werden ausgenutzt oder ausgegrenzt.
Die Anwesenden nahmen u. a. die wichtige Erkenntnis mit, dass man FASD-Kinder nicht mit Erziehungsmaßnahmen „verändern“ kann. Beim Zusammenleben ist es hilfreich, die Umgebung des Kindes so zu gestalten, dass es sicher und gut aufwachsen kann. Andere Menschen, die mit dem Kind zu tun haben, über FASD zu informieren und aufzuklären, ist laut Feldmann sehr wichtig und wird leider noch zu wenig praktiziert.
80 % der Kinder mit FASD leben in Pflegefamilien oder stationären Einrichtungen.
„Aufklärung vor der Pubertät ist das wirksamste Mittel zur Prävention von FASD“